Sonntag, 1. Januar 2012

Happy New Year


Am letzten Tag im Jahr 2011 haben Sabrina und ich beschlossen, mal ganz touristisch die City Sightseeing Bustour zu machen. Das war vor allem einfach furchtbar heiß. Alleine das Schlangestehen am Ticketverkauf war schweißtreibend. Dann sind wir mit dem Bus durch Kapstadt gekurvt und haben die Informationen zu verschiedenen Sehenswürdigkeiten per Kopfhörer abgehört. Beim fünfeckigen Stadtschloss „Castle of Good Hope“ haben wir dann einen Zwischenstopp eingelegt. Wir konnten zusehen, wie man eine Minikanone (ging mir wirklich nur bis zum Knie) abfeuert hat und damit einen Haufen Dosen umgeworfen wurde und danach haben wir an der überfüllten englischen Führung teilgenommen. Dort wurden uns die wichtigsten Gebäudebereiche wie Folterkammer, Munitionslager, und Gefängniszellen vorgestellt; mein persönlicher Höhepunkt war aber die Ausstellung zu Afrikanischer Musik, die mit tollen Originalaufnahmen aus den 30er Jahren von fast allen afrikanischen Ländern überraschte. Dort habe ich auch gelernt, dass die Trommel eher von nordafrikanischer Tradition ist. In Südafrika spielen bestimmte Flöten, Harfen und vor allem Gesang und Tanz eine viel wichtigere Rolle.
Abends waren wir dann auf dem Kirstenbosch-Gelände, einem riesigen botanischen Garten unterhalb des Table Mountain, wo wir das bekannte Neujahrskonzert gehört haben. Es haben drei verschiedene Bands gespielt, vorwiegend Rock und Funk, und die waren großartig! Und die Kulisse war einfach atemberaubend. Inmitten den Grünen, mit Blick auf Table Mountain, mit Aussicht über Kapstadt und über uns der Südhimmel (Orion steht auf dem Kopf) - einfach unglaublich schön! Für das Konzert ist es üblich, seine Picknicksachen mitzubringen und es sich auf der Wiese gemütlich zu machen. So war das Publikum auch sehr gemischt, von Familien mit Kindern, über Gruppen Jungendlicher bis hin zu älteren Erwachsenen. Wir hatten Lammfleisch dabei und einen leckeren südafrikanischen Wein, der so gut war, dass ich an dieser Stelle Sabrina zitieren möchte, die abends freudestrahlend verkündet hat: „Es ist erst halb zehn, wir haben noch genug Zeit wieder nüchtern zu werden.“ Um Mitternacht gab es einen großen Countdown und dann ein vielstimmiges „Should auld acquaintance be forgot“. Danach haben alle fünftausend Gäste ganz brav ihre Sachen gepackt und sind im großen Strom durch die Stadt nach Hause gefahren. So waren wir zum deutschen Mitternachtsanstoßen schon wieder zu Hause.
Ich freue mich darauf, mit all euch Lieben in ein neues Jahr zu starten und wünsche euch allen ein glückliches, gesundes und fröhliches neues Jahr!
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