Donnerstag, 12. April 2012

Abschied

Der Tag der Abreise ist gekommen. Das große Chaos ist in der Wohnung ausgebrochen.
Und wir sind halb schwermütig, halb in Vorfreude auf Deutschland…
Mir fällt der Abschied schwer. Die letzten Tage gingen so schnell vorbei, wir hatten gestern nochmals einen tollen Sommertag am Strand. Ich werde vieles hier vermissen, allem voran die Freundlichkeit der Menschen, ihre positive Haltung und die Entspanntheit am Alltag. Ich hoffe, dass ich viel davon mit nach Deutschland nehmen kann. Ich bin mir sicher, dass ich hier wertvolle Erfahrungen gesammelt habe, gute wie schlechte, und diese mich für immer begleiten werden. Ich hoffe, dass ich irgendwann zurückkommen werde.

Urlaub

Die letzten Tage gingen wie im Fluge vorbei. Um das Sonnenscheingefühl perfekt zu machen, haben Johannes und ich uns noch ans Surfen gewagt und eine Privatstunde am schönen Strand von Big Bay genommen. Mit viel Ausdauer und Kraft (das Surfbrett war gefühlt doppelt so hoch wie ich) haben wir es auch beide geschafft, bei einer kleinen Welle aufs Brett aufzustehen und uns ein paar Meter zum Strand treiben zu lassen. Ich war zwar von Meer und Surfbrett gezeichnet (Schrammen an Kinn und Füßen, blaue Flecken überall), aber glücklich das Meer so direkt gespürt zu haben und dass mir das Surfen mir in diesem Wellenparadies nicht entgangen ist.

Dann ging es noch für ein paar Tage auf einen Roadtrip:
Erster Halt war Robertson, ein Weingebiet, wo wir zusammen mit einem südafrikanischen Pärchen und einer Familie fideler Engländer wine tasting gemacht haben (was sonst!). Darauf folgte ein Essenszwischenstopp in Outshoorn, das für seinen Straußenzucht bekannt ist (ratet, was es zum Abendessen gab) und schließlich gelangten wir auf die Garden Route, wo wir in Wilderness unterkamen. Von dort haben wir dann die Garden Route bis nach Plettenburg und Stormy River abgefahren. Im Urwald von Stormy River haben wir die tausendjährigen Bäume angeschaut und eine Wanderung durch den Wald bei Regen und fernem Geschrei von Affen gemacht. An der Lagune von Knysna haben wir bei Sturm und Regen im Auto gefrühstückt und die meterhohen Wellen bestaunt. Auf dem Weg zum Prince Albert Pass sind wir 50 Kilometer über ungeteerte holprige Straßen gefahren, aber der Blick über grüne Wiesen (ein Hof trug passenderweise den Namen „Klein Bavaria“) hat uns durchhalten lassen. Die Garden Route war überhaupt erstaunlich grün und bewaldet, ganz anders als die Kapregion. Und die vielen Lagunen und Seen machen das Ganze traumhaft schön.
Am südlichsten Zipfel Afrikas, dem Cape Agulhas, einer wilden, rauhen Gegend haben wir dem atlantischen und dem indischen Ozean beim großen Aufeinandertreffen zugeguckt und ich habe es mir auch nicht nehmen lassen, an einem kleinen Strandabschnitt nochmals ins Meer zu springen.
PS: Die Bilder werden nachgeliefert, es gibt nur gerade mal wieder Probleme mit dem Internet…

Mittwoch, 4. April 2012

Safari

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Einer der Höhepunkte meines Südafrikaerlebnis war die 3-tägige Safari im Kruger National Park. Über ein Tourismusbüro haben wir ein Safari-Paket gebucht, das uns einiges an Organisation abgenommen hat. Wir mussten nur noch nach Johannesburg fliegen und wurden dort abgeholt. In Johannesburg haben wir noch eine Nacht in einer gemütlichen Lodge verbracht, wo wir unsere Mitreisenden, ein junges australisches Pärchen, bei einem Braai (Grillen auf südafrikanisch) kennenlernten.
Im Kruger wohnten wir im Camp Skukuza im Süden in einem kleinen runden Steinhäuschen mit Klimaanlage, Moskitonetzen vor den Fenstern und einem Kühlschrank auf der Terrasse, der von den vielen Affen im Camp verschont blieb. Abendessen und Frühstück fand mit den anderen Teilnehmern (fast nur Australiern) im Freien auf einem Campingareal statt. Und es gab traditionelle südafrikanische Speisen und abends natürlich viel Wein. Die Begeisterung der Tourguides für die Tiere und die Natur war ansteckend und sie konnten viel erklären. Schon die Fahrt in den Krüger führte an herrlicher Landschaft mit Baum- und Bananenplantagen vorbei und bei der Ankunft im Park haben wir noch vor dem Tor unsere ersten Elefanten und Nilpferde gesichtet. Auf den „Gamedrives“ in offenen Jeeps bekamen wir dann aber einen Eindruck von der Größe des Krügerparks. Die Weite des Landes und die Naturbelassenheit waren phantastisch! Und wir sahen viele Tiere:
Nilpferde, viele Elefanten, Impalas (eine Antilopenart), Affen, ein Krokodil, Büffel, Hyänen, Giraffen, Zebras und ein Nashorn. Am beeindruckendsten waren aber die Leoparden. Bei einer nächtlichen Ausfahrt haben wir gleich ein Männchen und ein Weibchen gesehen, die miteinander kommuniziert und die die Nacht gerufen haben. Und am nächsten Tag gab es noch einmal zwei Weibchen zu sehen, die entspannt die Straße entlang schlenderten.
Wir hatten das große Glück, ein Rudel der sehr seltenen Wildhunde zu entdecken. Und wir konnten beobachten, wie sie die Jagd auf einige Impalas eröffneten. Das war unglaublich spannend!
Die einzigen Tiere, die sich einfach nicht zeigen wollten, waren Löwen. Aber wir nehmen das als Einladung, nochmals wiederzukommen.
Die Rückfahrt führte uns am Blyde River Canyon vorbei, dem drittgrößten Canyon der Welt. Ein bisschen höhenschwindelig kann es einem bei der 800 Meter tiefen Schlucht schon werden.

Wiedersehen

 

Am 25.03. ist mein Johannes in Kapstadt gelandet. Ich hab ihn natürlich am Flughafen abgeholt und ein Plakat mit seinem Namen dabei gehabt, damit er mich schon beim Aussteigen aus dem Flieger nicht übersehen konnte.
Seitdem gewöhnen wir uns wieder langsam aneinander; unsere Wohnung ist noch ein Stückchen mehr geschrumpft, aber sonst herrscht trotz Extrem-Sightseeing Fröhlichkeit und gute Laune.
Posted by Picasa