Freitag, 23. Dezember 2011

Erste chirurgische Erfolge


Heute kann ich von ersten chirurgischen Erfolgen berichten. Wie ihr sehen könnt- eine exzellente Naht „meines“ ersten Messerstichopfers, außerdem Karen, wie sie sich an einer der anderen Wunden zu schaffen macht. Der Patient war übrigens so zufrieden (und zugegebenermaßen ziemlich erledigt), dass er seelenruhig vor sich hin gedöst hat. Wir haben auch lokales Betäubungsmittel in europäischen Maßen benutzt…
Ich wurde jetzt mehrfach verwundert nach dem doch eher rückständigen Standard der Notaufnahme gefragt. Ich hab mich ein bisschen umgehört und was ich so mitbekommen habe, ist, dass das einfach an dem Krankenhaus liegt. Es ist ein sehr kleines Krankenhaus und die Notaufnahme suchen vor allem Personen aus den Townships auf, die dort nur wenig medizinische Betreuung haben, oder sie werden von Krankenwagen oder Bekannten abgeliefert; reichere Menschen gehen ins Universitätskrankenhaus oder gleich in Privatkliniken, die mit den europäischen Standards zu vergleichen sind. Der Grund warum das so ist, versteh ich auch nicht; es muss wohl eher historisch bedingt sein, denn in öffentlichen Kliniken müssen Patienten, die mittellos sind, nichts für Behandlung oder Medikamente zahlen. Heute hat Sabrina erfahren, dass die Scrubs (also OP-Bekleidung), die im Sumerset Hospital benutzt werden, die abgelegte Ware eines besseren Krankenhauses in der Gegend ist und ich habe entdeckt, dass die meisten Infusionen und Medikamente schon abgelaufen sind- wer weiß, woher die stammen. Es scheint also sogar innerhalb Kapstadts große Unterschiede in der Qualität der Krankenhäuser zu geben.
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