Mittwoch, 7. März 2012

West Coast National Park und Paternoster














Es war mal wieder Zeit aus der Stadt herauszukommen. Ich fühle mich inmitten dieser umwerfend schönen Landschaft einfach noch ein bisschen freier und kann die Weite und Ruhe auf mich wirken lassen und genießen.
Im West Coast National Park, der etwa 1,5 Autostunden nördlich von Kapstadt liegt haben ich und meine zwei Mitbewohner einen wunderschönen Tag verbracht. Schon zwanzig Meter nach der Einfahrt in den Park musste ich das Auto anhalten um der ersten Schildkröte Vorfahrt zu gewähren. Ein Schildkrötenparadies! Überall krabbelten diese tollen Tiere herum. Und besonders hübsch sind sie hier auch noch mit ihren braun-schwarz-orangenen Panzern, die sie perfekt in der rauhen Landschaft tarnen. Ich musste langsam fahren und immer gut aufpassen, um keine der Straßenüberquerer zu erwischen.
Von einem alten Gutshof mit Restaurant gehen verschiedene Wanderwege aus. Dies war also der Ausgangspunkt. Und dort waren wir gleich Zeuge, wie ein riesiger Elch (oder zumindest ein elchartiges Tier – wer weiß, was es ist?), der sich offenbar verletzt hatte und in den Garten des Hofes geraten war, von einem Ranger und seiner Crew zum Transportwagen gezogen werden musste. Das war Schwerstarbeit für die vielen Männer und mir tat das arme Tier leid, das da so über den Boden geschleift werden musste und dessen Herz sichtbar raste.
Die kleine Wanderung durch den Park war dann weniger ereignisreich. Die Landschaft dort war eher karg, aber wenn man genauer hinschaute, konnte man viele unterschiedliche Pflanzen und Blumen entdecken – und natürlich Schildkröten! Und in der Ferne waren Straußen zu sehen, die dort in Ruhe futterten oder beeindruckend schnell an uns vorbeigaloppierten. (Kleiner Check für die Augen: auf den Bildern sind welche zu sehen!) Wir waren schon im Vorhinein vor den Schlangen gewarnt worden und schon fast ein bisschen enttäuscht, keine gesehen zu haben, als dann auf dem Rückweg doch noch eine blitzschnell unseren Weg kreuzte. In der offiziellen Fassung war sie meterlang, faustdick, angriffslustig bunt und zeigte züngelnd ihre messerscharfen Giftzähne.
Nach einem Nachmittagspäuschen ging es dann weiter nach Paternoster, einem laut Reiseführer ursprünglichen Fischerort. Auf dem Hinweg ist dann aus dem Auto heraus dieses wunderschöne Landschaftsbild entstanden, auf dem man die Weite des Landes erahnen kann. Das Dörfchen selber war auch wirklich sehr nett anzusehen mit seinen weißgetünchten Häusern, aber zu besichtigen gab es nicht so viel. Deshalb wurde aus der geplanten Stadtbesichtigung ein Nachmittag am Strand. Auch nicht schlecht!

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